Die Landtagsabgeordnete Kathrin Anklam-Trapp hat die Tafel in Oppenheim besucht, um sich über die aktuelle Situation der Hilfsorganisation zu informieren. Geschäftsführer der Oppenheimer Tafel Walter Lang berichtet, dass der Bedarf an gespendeten Lebensmitteln bedingt durch die weltpolitische Lage steigt: „Wir haben einige vor dem Krieg geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer bei uns, die auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind. Das bedeutet für uns, dass wir aktuell eine sehr große Nachfrage haben“. Die Tafel ist bei ihrer Arbeit ausschließlich auf Spenden angewiesen, denn das Prinzip richtet sich auch auf die Rettung von Lebensmittel vor der Entsorgung. Eingekauft wird dabei nur in den seltensten Fällen.
Weiterhin benötigt die Tafel finanzielle Unterstützung für ihr operatives Geschäft: „Wir haben Fahrer, die mit ihren privaten PKWs (auf eigene Spritkosten) die Lebensmittelspenden einsammeln. Die Tafel hat ein kleines eigenes Fahrzeug und planen nun für 2023 die Anschaffung eines größeren Fahrzeugs, was uns die Arbeit erheblich erleichtern würde“ führt der Geschäftsführer aus.
Die Helferinnen und Helfer arbeiten alle ehrenamtlich. „Wir suchen ganz dringend Fahrer*innen und auch Helfern*innen, die bei der Ausgabe und dem Sortieren der Lebensmittel mit anpacken“ sagt Lang. Kathrin Anklam-Trapp ruft deshalb zur Unterstützung auf: „Wer seine Zeit oder eine kleine Spende, egal ob Lebensmittel oder ein kleiner Geldbeitrag, entbehren kann, der möchte sich bitte an die Tafel wenden!“
Im Gespräch wurde weiterhin schnell klar, dass der Gesetzgeber im Bereich der Lebensmittelrettung tätig werden muss. Aktuell werde noch zu viel weggeschmissen, was man hätte leicht den Tafeln geben können. „Frankreich macht es vor und hat ein entsprechendes Gesetz erlassen. Wir würden uns freuen, wenn die Bundespolitik hier reagiert und das Vernichten von noch genießbaren Lebensmitteln verbietet“ sagt die stellvertretende Vorsitzende der Tafel Oppenheim, Gabi Peter. Kathrin Anklam-Trapp verspricht, diesen Vorschlag mitzunehmen, damit das Land sich hier beim Bund dafür einsetzten kann.
„Die Arbeit der Tafel ist für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sehr wichtig. Ich bin den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer überaus dankbar für ihren Einsatz! Ich würde mir wünschen, dass die Spenden- und Mitarbeitsbereitschaft nicht nur zur Weihnachtszeit steigt, sondern eben konstant hoch bleibt“ fasst die Abgeordnete abschließend zusammen.
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