STADTENTWICKLUNG: Innenminister lobt erfolgreichen Wandel der Wein- und Sektstadt
Dass sich eine Innenstadt derart aus einem Guss entwickelt wie in Osthofen, versetzte Innenminister Roger Lewentz beim Besuch der Wein- und Sektstadt am Montag leicht ins Staunen. „Vergleichbares fällt mir jetzt nicht ein“, gestand er beim Rundgang mit Stadtbürgermeister und SPD-Bürgermeisterkandidat für die VG Wonnegau, Thomas Goller.
Um sich über alle Fortschritte der Stadtentwicklung zu informieren, nahm sich der rheinland-pfälzische Spitzenpolitiker rund um die „Neue Mitte“ insgesamt eine gute Stunde Zeit. Für Osthofen begann der Besuch vielversprechend: Goller brachte auch sein Sorgenkind – die Carl-Schill-Turnhalle – ein.
„Mit gut 50 Veranstaltungen pro Jahr ist die Halle der TG Osthofen ein Zentrum für Sport, Kulturveranstaltungen und Vereine in Osthofen und im Wonnegau gewesen.“Hier konnte früher all das stattfinden, was viele Menschen heute schmerzlich vermissen“, so Goller.
Doch gestiegene Ansprüche an den Brandschutz stünden bereits seit ein paar Jahren solch einer weiteren Verwendung als Veranstaltungsstätte im Wege. „Gemeinsam mit Bausachverständigen haben wir feststellen müssen, dass eine Sanierung für den Verein alleine viel zu teuer ist“, leitete der Stadtbürgermeister seine Frage nach finanzieller Hilfe des Landes im Rahmen der Städtebauförderung ein.
Der Innenminister deutete sein Verständnis an. „Kommt noch einmal auf mich zu“, forderte der gebürtige Oberlahnsteiner Thomas Goller auf, um gemeinsam mit der TGO aktiv zu werden und in vertiefende Gespräche mit dem Ministerium des Inneren und für Sport einzutreten.
Neue Mitte belebt Osthofen
„Es bereitet ja Freude, wenn man etwas bewegen kann“, stellte Thomas Goller leicht schmunzelnd fest und berichtete über die ersten erfolgreichen Schritte des Bauprojektes „Neue Mitte“.
Als Architekt und Projektentwickler dieses Mammutvorhabens ergriff nun Jörg Deibert das Wort. „Die Neue Mitte ist ein urbanes Wohnquartier. Sie öffnet aber auch für Fußgänger und Radfahrer echte Parallelachsen zur stark befahrenen Friedrich-Ebert-Straße, so dass die Stadträume zwischen Bahnhof und Ludwig-Schwamb-Straße zusammenwachsen.“
Dass die Neue Mitte so gut laufe und dass der Bebauungsplan seinerzeit einstimmig im Stadtrat verabschiedet wurde, sei auch auf die intensive Vorarbeit einer parteiübergreifenden Lenkungsgruppe zurückzuführen betonte Goller.
Anhand von Plänen erläutere er dem Minister, dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Klaus Hagemann und der Abgeordneten Kathrin Anklam-Trapp den in diesem Jahr neu entstehenden Platz, der seinen Gästen möglichst viel Aufenthaltsqualität bieten soll.
„Ohne die Städtebauförderung wäre die Aufwertung der Innenstadt in Osthofen nicht möglich gewesen“, ist sich Goller sicher und warb bei Roger Lewentz bei dieser Gelegenheit für die Aufnahme in ein Folge-Förderprogramm ab 2025.
Auch das Umland profitiert bereits von den Entwicklungen
„Sogar umliegende Gemeinden haben von den Entwicklungen in Osthofen bereits profitiert“, bemerkte Anklam-Trapp im Hinblick auf das über Bus und Bahn sehr gut angebundene Gesundheitszentrum Osthofen (GO) gegenüber des Bahnhofs. Indem es spürbar dazu beigetragen habe, das Interesse unter anderem an Medizinern an der Wein- und Sektstadt zu erhöhen, stärke es die ärztliche Versorgung im Wonnegau.
Kurz kramte Innenminister Roger Lewentz sodann in seinen Unterlagen, um schwarz auf weiß noch ein weiteres Zeichen für die steigende Attraktivität der Stadt Osthofen zu benennen – steigende Einwohnerzahlen. Angesichts der überaus positiven städtebaulichen Entwicklung oder auch der Erfolgsgeschichte von 170 geschaffenen Kita-Plätzen in den vergangenen Jahren zollte er sowohl Stadtbürgermeister Thomas Goller als auch dem sich entwickelnden „Mini-Mittelzentrum Osthofen“ (O-Ton Jörg Deibert) mit „wow“ seinen Respekt.
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